Hauptstamm­stenosen

Bei ca. 5-7% der Patienten mit KHK kann eine Hauptstammstenose nachgewiesen werden, die auf die Perfusion von mehr als 70% des linksventrikulären Myokards Einfluss nimmt und somit von prognostischer Bedeutung ist.

Lange Zeit galt die Bypassoperation als Goldstandard in der Therapie der Hauptstammstenose, was sich aber durch die Weiterentwicklung der interventionellen Möglichkeiten und der Verfügbarkeit von medikamentenfreisetzenden Stents (DES: Drug Eluting Stent) zugunsten der perkutanen Koronarintervention (PCI) veränderte. Dementsprechend ist die PCI als Therapieoption auch des ungeschützten Hauptstamms zunehmend in den klinischen Alltag integriert worden. In den aktuell geltenden ESC-Leitlinienempfehlungen zur Myokardrevaskularisation wird die PCI neben der Bypassoperation gleichermaßen für die Behandlung der Hauptstammstenose berücksichtigt. Entscheidend ist hierbei, dass sowohl das operative Risiko des:der Patient:in als auch die Komplexität der Koronarmorphologie in die Strategieplanung einfließen müssen.

Hauptstammstenose